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Biographie Jacques Anquetil

Anquetil, Jacques (1934-1987), französischer Radrennfahrer. Anquetil wurde am 8. Januar 1934 in Mont St. Aignan bei Rouen (Normandie) geboren. 1950 schloss er sich im Alter von sechzehn Jahren dem Radsportclub seiner Heimatstadt an, 1952 wurde er französischer Straßenmeister bei den Amateuren. 1953 wechselte Anquetil ins Profilager und erregte 1953 großes Aufsehen, als er gleich in seinem ersten Rennen als Profi mit großem Vorsprung beim Preis der Nationen siegte. 1956 brach er mit 46,159 Kilometern den Stundenweltrekord des Italieners Fausto Coppi, der seit 1942 Bestand hatte. 1957 nahm er das erste Mal an der Tour de France teil und siegte auf Anhieb. Seine größten Erfolge errang Anquetil in der ersten Hälfte der sechziger Jahre; sein größter Widersacher zu dieser Zeit war sein Landsmann Raymond Poulidor. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stellte Anquetil 1966, im Alter von 33 Jahren, zum zweiten Mal einen neuen Stundenweltrekord auf, der jedoch nicht anerkannt wurde, da sich der Sportler nicht dem Dopingtest stellte.Aus gesundheitlichen Gründen musste er 1969 seine außerordentliche Karriere beenden. In den siebziger Jahren wurde er Präsident des französischen Profi-Radsportverbands und Coach der französischen Nationalmannschaft bei Weltmeisterschaften. Jacques Anquetil starb 53-jährig am 18. November 1987 in Rouen an Krebs.

Portrait:

Seine größten Erfolge errang Anquetil in der ersten Hälfte der sechziger Jahre; sein größter Widersacher zu dieser Zeit war sein Landsmann Raymond Poulidor. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stellte Anquetil 1966, im Alter von 33 Jahren, zum zweiten Mal einen neuen Stundenweltrekord auf, der jedoch nicht anerkannt wurde, da sich der Sportler nicht dem Dopingtest stellte. Er siegte fünfmal bei der Tour de France (1957 und 1961-64), zweimal beim Giro d'Italia (1960 und 1964) und einmal bei der Spanien-Rundfahrt (1963). Bei seinem Tour-Sieg 1961 trug er das gelbe Trikot von der ersten bis zur letzten Etappe. 1964 schaffte er das so genannte Double, Sieg bei der Tour de France und beim Giro d'Italia im selben Jahr – ein Erfolg, der vor ihm nur Fausto Coppi gelungen war. Außerdem gewann er neunmal den Preis der Nationen (1953-1958, 1961, 1965 und 1966), fünfmal das Rennen Paris–Nizza, zweimal das Dauphiné Libéré und einmal Lüttich–Bastogne–Lüttich (1966).